Kategorie: Meditation

Alle Artikel und Informationen zum Thema Meditation

  • … die interessanten.

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    Weshalb in der Meditation Gedanken erlaubt sind und was es mit dem Mythos des «leeren Kopfes» beim Meditieren auf sich hat.

    Meditation oder Gedanken im Kopf des kleinen Mädchens
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    Der Mythos vom leeren Kopf

    Mit diesem Text kehren OX & RE ein wenig zu den Basics dieser Webseite zurück. Und schauen auf ein Thema, das so vielen Einsteigern in Meditation, Yoga & Co. schwerfällt: Meditation und Gedanken! Was passiert überhaupt im Geist beim Meditieren? Gibt es Gedanken und wenn ja, warum und ist das gut oder schlecht? Und weshalb macht man den ganzen Spaß eigentlich?

    Gleich zu Anfang weg mit dem Mythos: Das Ziel der Meditation ist nicht der komplett leere Geist. Oder sagen wir: Es wäre das ideale Ziel beim Meditieren, es klappt nur nicht. Das bestätigen selbst die erfahrensten Köpfe der Szene – vor Tausenden von Jahren wie heute. Unser Kopf ist einfach nicht so gestaltet, dass wir über 30 Minuten hinweg vollkommene Stille im Schädel haben könnten – geschweige denn für 30 Sekunden!

    Trotzdem hält sich diese Sichtweise über Gedanken bei der Meditation bei Einsteigern hartnäckig. Gerne mit Erklärungen wie: «Ich habe versucht zu meditieren. Aber nach ein paar Sekunden kommen immer wieder Gedanken in den Kopf und lenken mich ab. Was mache ich falsch? Ich kann das einfach nicht!». OX & RE schaffen ein wenig Klarheit

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    Eine Bremse für das Karussell

    Wenn wir das Bild vom «Gedankenkarussell» nutzen, hat Meditation (sehr vereinfacht und je nach Strömung) zwei primär Ziele: 1) Das Karussell soll sich langsamer drehen. 2) Wir entfernen ein paar Tiere und Autos aus dem Karussell. Und das alles während voller Fahrt und ohne handwerkliche Übung.

    Selbst erfahrene Gurus wie Shinzen Young sprechen darüber, wie schwierig die «Leere des Geistes» zu erreichen ist. Jeder Meditierende mit 30 Jahren Erfahrung wird zugeben, dass trotz allen Trainings immer wieder Gedanken in den Geist kommen. Dies ist die menschliche Natur und nichts, worüber sich der Meditierende wundern sollte.

    Problematisch wird das Ganze auch durch die verschiedenen Strömungen der Meditation. Wer eine klassische Atemmeditation macht, wird sich auf die Atmung und nicht auf seine Gedanken konzentrieren wollen. Stehen bei der Meditation Gedanken als Objekt der Meditation im Vordergrund, ist es genau andersrum.

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    Soll ich denn jetzt denken? Oder nicht?

    Wie auch immer Ihr bei einer Meditation Gedanken handhaben sollt – kommen werden Sie in jedem Fall. Viele Menschen glauben, sie meditieren deshalb falsch. Doch die Anwesenheit der Gedanken ist nicht das Problem, sondern die Grundlage für die weitere Meditation.

    Sagen wir, Euer Ziel ist, Euch bei einer Atemmeditation alleine auf das Ein- und Ausatmen zu konzentrieren. Natürlich sind Gedanken hier ein «Störfaktor». Es ist aber kein Fehler, dass sie auftauchen. Stattdessen ist Euer Ziel zu merken: «Hey, da ist ein Gedanke. Ich hab’s gemerkt. Sehr gut. Jetzt ganz entspannt wieder zur Konzentration auf die Atmung zurückkehren und alle haben gewonnen.»

    Vielleicht möchtet Ihr auch bei der Meditation die Gedanken bewusst kennen lernen. Ihr setzt Euch in Ruhe hin und Ihr seid gespannt, welche Gedanken Euch in den Geist kommen. Vielleicht wollt Ihr sie in Ruhe wahrnehmen, ohne Bewertung, und sehen, wohin Euch Euer Kopf führt. Auch dies kann Sinn und Zweck der Meditation sein.

    Fragt Euch also nie, ob Gedanken bei der Meditation gut oder schlecht sind. Geißelt Euch nicht, wenn sie in den Kopf kommen. Sie erfüllen bei jeder Meditation einen Zweck. Entweder als Hilfsmittel, oder Stolperstein, oder Katalysator für das, was Ihr beim Meditieren erreichen wollt.

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    Woher denn dann der Mythos mit dem leeren Geist?

    Wenn all dies stimmt, was OX & RE hier gerade zu Mediation, Achtsamkeit & Co. schreibt – woher kommt denn dann die Sichtweise, dass wir bei der Meditation nicht denken sollen? Dass wir lernen sollen, unseren Geist zur Ruhe kommen zu lassen und die Welt mit all Ihren Störungen auszuschließen?

    Der Punkt ist: Ihr müsst unterscheiden zwischen «Gedanken» und «irgendwelchen Gedanken». Vergleicht dies mit einem Training, das Ihr in der Außenwelt durchführen könnt. Vielleicht nehmt Ihr Euch mal als Konzentrationsübung vor, Eure Augen auf ein bestimmtes Objekt in der Welt zu richten und dies für eine bestimmte Zeit (1, 2, 5 Minuten) anzuschauen.

    Wenn Eure Augen abweichen und etwas anderes anschauen wollen, merkt Ihr: «Moment, hier ist was falsch. Ich wollte mich doch auf Objekt xyz konzentrieren.». Und Ihr führt Euren Blick zurück. Ihr lasst Euren Blick aber nicht einfach wild durch die Gegend schweifen, genauso wenig, wie Ihr Euren Gedanken freien Lauf beim Meditieren lassen sollt. Ihr lenkt den Geist stattdessen auf ein festes Objekt – das kann Euer Atem sein oder Eure Gedanken selbst. Was Ihr nicht macht im obigen Beispiel: Ihr schließt nicht die Augen, damit Ihr überhaupt nichts mehr von der Welt seht.

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    Von allen Gedanken …

    Meditieren heißt denken lernen. Besser gesagt: Zu realisieren, dass «wir selbst» nicht unsere Gedanken sind. Und hierdurch eine innere Freiheit und ein besonderes Wissen über uns zu gewinnen. Ähnlich wie mit Gefühlen sollten wir in keiner Situation der Spielball unserer Gedanken sein. Genau hierauf zielt eine gute Meditation ab. Und befreit uns davon, dass wir unsere Gedanken, unser Wissen, unsere Gefühle oder unser Ego sind.

    Denken ist also erlaubt. Und im Idealfall wird uns erst in der Ruhe der Meditation bewusst, was uns der Kopf so anliefert. Und gibt uns neue Möglichkeiten, mit diesem Wissen über uns selbst und die Welt umzugehen. Frei nach dem Motto eines der bekanntesten Lieder der Hamburger-Schule-Band Die Sterne:

    Von allen Gedanken/ schätze ich doch am meisten/ die interessanten.

    Die Sterne, «die interessanten» (1997)

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  • «Das Ding» zum Meditieren

    «Das Ding» zum Meditieren

    «Das Ding» zum Meditieren

    Weshalb Eure Atmung manchmal das völlig falsche Meditationsobjekt ist und Ihr trotzdem eine meditative Atmung benötigt.

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    In einem Atemzug

    Kaum, dass Ihr Euch mit Themen wie Meditation oder Yoga befasst, wird in einem Atemzug das Thema Atmung genannt. Und ja, Eure Atmung spielt gerade als Einsteiger eine wichtige Rolle. Hier geht’s nicht nur um die klassische Atemmeditation, die beispielsweise auch OX & RE bei der einfachsten Meditationsübung der Welt ansprechen.

    Richtiges Ein- und Ausatmen hilft nicht nur bei der Meditation, sondern sorgt für Ruhe und Wohlbefinden. Trotzdem kann die klassische Meditation mit einem Fokus auf Euer Atmen und Eure Gedanken genau das Falsche für Euch sein – je nach Situation und Tagesform. In diesem Artikel geht’s deshalb mal nicht um meditative Atemübungen oder Breathwork – sondern um andere «Dinge», denen Ihr Konzentration und Achtsamkeit schenken könnt. Und manchmal sogar müsst.

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    Der Atem – das lebensverlängernde Einsteiger-Tool

    Wenn Ihr zum ersten Mal mit Meditation in Berührung kommt, beispielsweise um Stress abzubauen oder mehr Ruhe im Alltag zu finden, werden Ihr früh mit zwei etwas widersprüchlichen Aussagen konfrontiert:

    1. Man kann «über alles meditieren» – über Gedanken, über Objekte, über Körper und Geist, über Eure Atmung.
    2. Gestartet wird mit einer Atemmeditation, denn die Atmung ist das ideale Objekt zur Übung als blutiger Anfänger.

    Manche von Euch wundern sich vielleicht. Wenn man doch jedes Objekt nehmen könnte, warum ausgerechnet aufs Atmen achten? Die Atmung ist vergleichsweise langweilig und wird bereits nach kurzer Zeit dafür sorgen, dass die Gedanken abschweifen. Einfach ist es tatsächlich nicht, beispielsweise im Vergleich zur Konzentration auf ein äußeres Objekt.

    Die Gründe für den Fokus auf Euren Atem sind aber offensichtlich. Anders als Gedanken oder Emotionen ist der Atem ein permanent vorhandenes Meditationsobjekt. Vieles andere ist zu flüchtig. Außerdem läuft die Atmung automatisch ab, Ihr müsst hier keine zusätzliche Energie investieren. Zudem – und das kennt Ihr vielleicht aus dem Yoga – bietet die ruhige Atmung den idealen Einstieg, um das Nervensystem zur Ruhe kommen zu lassen. Richtiges Ein- und Ausatmen sorgt dafür, dass der parasympathische Teil des Nervensystems angesprochen wird. Sprich: Körper und Geist schalten vom Stress-Modus eher herunter in einen Modus von Ruhe und Wohlbefinden.

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    Meditative Atmung und Meditationsobjekt – ein Unterschied

    Wenn Ihr Meditation lernen möchtet und klassischerweise mit einer Atemmeditation startet, vermischen sich zwei Dinge. Schnell entsteht der Eindruck, die meditative Atmung und die Konzentration auf den Atem als Meditationsobjekt sind unzertrennlich miteinander verbunden. Es ist jedoch etwas anders: Weil über Jahrtausende erprobt, ist Eure Atmung als Anfänger Meditationsobjekt und Meditationsbasis zugleich. Dies ändert sich mit der Zeit.

    Mit größeren Fortschritten in der Meditation wendet Ihr Euch anderen Objekten zu, z. B. Eurem Körper, äußeren Objekten – und irgendwann dem Bewusstsein selbst. All dies hat nichts damit zu tun, dass Euer Atem weiterhin die Basis Eurer Meditation ist und bleibt. Dies seht Ihr in Videos online oder bei Retreats. Selbst bei Sitzungen, in denen Inhalte wie eine Metta Meditation im Vordergrund stehen, geht’s erstmal mit bewusstem, meditativem Atmen los. Wohin die Reise dann geht, entscheidet die jeweilige Stunde oder das Kursthema.

    Atmen ist also (fast) immer der Einstieg und hilft Eurem Nervensystem, etwas Stress aus dem Alltag hinter Euch zu lassen. Was Ihr mit dieser Ruhe dann anfangt, ob Ihr einfach mit einer Atemmeditation weitermacht oder das Objekt der Meditation wechselt – das entscheidet Ihr selbst (oder ein kluger Yogi/Kursleiter).

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    Jetzt bricht die Panik aus

    Oben haben OX & RE «fast» immer geschrieben, wenn es ums Atmen als Einstieg in die Meditation geht. Es gibt sinnvolle Ausnahmen, mit denen Ihr Eurer Gesundheit und Psyche etwas Gutes tut. Anders als bei unserem Artikel über den meditativen Tiger und einen zu starken Fokus auf Achtsamkeit oder Konzentration gibt es einen weiteren Stolperstein, den Einsteiger übersehen.

    Stellt Euch vor, Ihr möchtet eine Atemmeditation oder vergleichbare Übung nutzen, um im Alltag schnell auf Stress zu reagieren. Meditation ist also gerade nichts, was Ihr in Ruhe in einem geschlossenen Raum ohne Störung durchführen könnt. Euer Geist ist ordentlich aktiv, Eure Gedanken springen hin und her, Ihr regt Euch innerlich über etwas auf. Vielleicht herrschen Angst und Panik vor.

    Mit Atemübungen ist es sicherlich möglich, Euer Nervensystem ein wenig zu beruhigen. Puls und Atem reguliert Ihr so etwas, aber Eure Gedankenwelt kann und wird weiterhin rasen. Natürlich wird sich auch dies mit der Zeit regeln, aber manchmal hat man nicht diese Zeit. Es ist ähnlich wie die Situation, sich zum Einschlafen zwingen zu wollen: Wenn man sich mit Druck zur Ruhe und Entspannung bringen will, klappt es eben nicht.

    Hier kann es kontraproduktiv sein, Euch intensiv aufs Atmen zu konzentrieren. Warum? Weil der Atem noch zu sehr «innerlich» stattfindet. Mit dem Atem fokussiert Ihr indirekt auf Abläufe in Eurem Körper. Ihr bleibt bei Euch, bei Eurem Geist und findet so nicht den Abstand, der vielleicht gerade bei einer stressigen oder überforderten Gedankenwelt so wichtig wäre.

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    Out of the dark …

    Eine gute und sinnvolle Alternative liegt auf der Hand. Hier macht es sich bezahlt, eine Meditation für äußere Objekte gelernt zu haben. So führt Ihr den Geist aus der wilden Innenwelt hinaus und macht stattdessen Objekte der Außenwelt zum Fokus Eurer Aufmerksamkeit.

    Dies kann im Rahmen von Achtsamkeit oder Konzentration erfolgen. Bei einer Konzentration wäre es eher ein einziges Objekt, mit dem Ihr Euch von Eurem Innenleben «ablenkt». Dies ist einen Tick schwieriger als Mindfulness, bei der Ihr eine allgemeine Achtsamkeit für alles anwendet, was Euch umgibt. Solange es Euch aus Eurem Kopf herausführt, werdet Ihr gewinnen.

    All dies spricht nicht gegen eine meditative Atmung. Dies setzt allerdings etwas Übung voraus. Die Übung hieße, Eure Aufmerksamkeit konstant auf äußere Dinge zu lenken, aber zwischendurch ein «Feedback» über Euren Atem einzuholen. Eure Atmung und Euer Geist mit seiner wilden Gedankenwelt sind nicht dasselbe. Dies in ruhigen Momenten voneinander zu unterscheiden, wird in solch stressigen Momenten hohen Nutzen haben.

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    Der Moment entscheidet

    Damit Euch die Meditation nicht in noch tieferen Stress hineinführt, solltet Ihr deshalb ein Gespür für die verschiedenen Arten Eurer Druck- oder Stresssituation entwickeln. Herrscht das Chaos außen vor (in vollen Menschenmengen & Co.), ist ein Rückzug ins Innere ein kluger Schritt zur Beruhigung. Hier kann meditatives Atmen genauso nützlich sein wie vollwertige Atemübungen oder eine längere Atemmeditation.

    Liegt Euer Stressor eher im Inneren, kann der Fokus aufs Atmen Euch zu sehr an Euer Innenleben binden. Hier wird’s ähnlich wie beim Zwingen zum Einschlafen schwierig, den chaotischen und gestressten Kopf «durch sich selbst» zu beruhigen. Der Fokus nach außen, auf den Körper oder noch besser äußere Objekte, wird Eurem Wohlbefinden hier stärker dienen. Und genau dies lässt sich üben, wenn die Meditation bei fortgeschrittenen von der Atmung zu anderen «Dingen» geführt wird.

    Es entscheidet also der Moment – und Eure richtige Einschätzung, ob Eurer Stress gerade eher von innen und von außen kommt. Wenn Ihr durch Meditation auf diese Situationen vorbereitet sein möchtet, ist das regelmäßige Üben in ruhigen Momenten natürlich die beste Grundlage. Erst durch meditative Atmung, dann mit allem, was Euch sonst noch so umgibt – drinnen wie draußen.

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  • Meditativer Tod durch Tiger?

    Meditativer Tod durch Tiger?

    Meditativer Tod durch Tiger

    Wie Achtsamkeit und Konzentration beim Meditieren zusammenhängen und weshalb es überlebenswichtig ist, beides zu kultivieren.

    Dieser Tiger verbindet mit Sicherheit auch Konzentration und Achtsamkeit.
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    Achtung, (keine) Lebensgefahr!

    Kann man durch falsches Meditieren eigentlich sterben? Ist dieses ganze Ding mit Achtsamkeit und Konzentration nicht vielleicht total gefährlich und plötzlich endet das Leben in einem Moment falscher Aufmerksamkeit? Und was hat das Ganze mit Tigern zu tun?

    Zunächst möchten OX & RE beruhigen: Die meisten von Euch werden bei Euren Achtsamkeitsübungen wahrscheinlich keiner Lebensgefahr ausgesetzt sein. Vielleicht krampft der Muskel, wenn Ihr eine Übung im Yoga falsch macht, mehr müsst Ihr eigentlich nicht fürchten. Aber … und das ist ein sehr kleines «aber»… im Extremfall und mit sehr viel Erfolg in der Meditation … kann das Ganze ziemlich tödlich enden.

    Doch immer mit der Ruhe. Das Gegenmittel gegen den meditativen Tod durch Tiger (und andere Gefahren) ist für Euch Yogis im Laufe der Zeit einfach zu beherrschen. Achtsamkeit und Konzentration müssen einfach nur gleichmäßig und zusammen kultiviert werden. Was das überhaupt heißt und wann endlich der Tiger aus dem Busch springt, erfahrt Ihr jetzt.

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    Achtsamkeit und Konzentration – die beiden Extreme

    Wie im Artikel zum Thema Metta Meditation schon angesprochen, präsentieren OX & RE hier sehr wenig zum Thema «Was ist eigentlich Achtsamkeit/Mindfulness?» und «Was ist eigentlich Konzentration?». Zu beiden Themen gibt es zahllose Artikel im Internet, vieles mit wissenschaftlichem Hintergrund. Der Begriff «Konzentration» ist ansonsten auch aus dem Alltag ziemlich geläufig.

    Einfach gesagt: Achtsamkeit ist ziemlich beliebt, Konzentration ist ziemlich unbeliebt. Stellt Euch vor, OX & RE zwingen Euch, Euch eine Stunde vor eine Uhr zu setzen und sich die gesamte Zeit über auf den Sekundenzeiger zu konzentrieren. Ein Horror! Bei manchen von Euch scheitert das gesamte Projekt nach ein paar Sekunden. Und das ist nur allzu menschlich.

    Für OX & RE sind Achtsamkeit und Konzentration zwei Extreme, zwei Endpunkte auf einer Skala Eurer Wahrnehmung. Den perfekten Yogi gibt es nirgendwo in der Welt, aber richtig praktiziert wäre Achtsamkeit der simpelste Zustand Eures Gehirns und Konzentration der schwierigste.

    Konzentration ist messerscharfer Fokus ohne Ablenkung. Und das mag kein Kopf. Gedanken kommen, Gedanken gehen. Immer neue Gedanken möchten Euch ablenken. Immer wieder bewusst die Konzentration zu halten, ist sauschwer. Achtsamkeit ist das Gegenteil. Offen bleiben, nicht auf etwas fokussieren. Die Gedanken «wie Wolken ziehen lassen», bis im Kopf nur der blaue Himmel bleibt. Nichts tun. «Nichts denken».

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    Jetzt kommt der Tiger (und der Bus)

    Wenn Ihr Euch etwas intensiver mit Meditation befasst, merkt Ihr schnell: Es gibt eine Reihe von Achtsamkeitsübungen, und eine Reihe von Konzentrationsübungen (und natürlich manches mehr). Warum nicht nur einen dieser Bereiche trainieren? Zum Beispiel die deutlich einfachere Achtsamkeit. Mindfulness wird durch zahllose geführte Meditationen abgedeckt, die Ihr z. B. bei YouTube oder in Podcasts findet. Achtsam zu sein und bewusst durchs Leben zu gehen, ist ein «Trend». Oder man fordert sein Gehirn richtig und wagt sich an Konzentrationsübungen. Hart, aber mit der Zeit wird der geistige Fokus langsam aber sicher besser.

    Zu wenig Aufmerksamkeit in Fachartikeln, beim Yoga oder im Internet erhält nach Meinung von OX & RE die Tatsache, dass nur die Übung beider Disziplinen parallel Euch wirklich voranbringt. Und dies erkennt Ihr in diesem Gedankenexperiment, bei dem wir Eure Erfolge in der ein oder anderen Disziplin ins Extrem drehen:

    1. Stellt Euch vor, Ihr seid absolute Konzentrationsprofis. Ihr fokussiert auf ein Objekt, und das über Stunden hinweg, nichts kann Euch ablenken. In diesem Zustand merkt Ihr nicht mehr, wie sich der Tiger anschleicht oder der Bus auf Euch zufährt und hupt. Euer Tunnelblick ist so eng gefasst, dass Ihr blind geworden seid für das breite Spektrum der Welt um Euch herum.
    2. Stellt Euch vor, Ihr seid absolute Achtsamkeitsprofis. Ihr nehmt das große, ganze Gesamtbild war, ohne negative Gefühle, ohne Urteil über das, was Euch umgibt, Ihr seid einfach Teil des Ganzen. Ja, da ist ein Tiger. Ja, da ist ein Bus. Aber: Wir nehmen nur wahr, wir bewerten nicht. Da hupt etwas, Bremsen quietschen, Zähne werden gefletscht. Egal, keine Bewertung, nur Wahrnehmung. Rumms.

    Alles absurd – oder?

    Beides ist offensichtlich extrem (und tödlich), aber lustigerweise nicht absurd. OX & RE erinnern sich an ein Interview, in dem zumindest der zweite Fall als ernsthaftes Problem eines erfahrenen, westlichen Yogis (die Erinnerung verblasst hier etwas, es war wohl Shinzen Young) beschrieben wurde. Der sich gelegentlich in einem tief meditativen Umgang in der Welt dran erinnern muss: Vorsicht, wenn ich auf die Straße gehe, könnten Dinge im Feld meiner Wahrnehmung zur Gefahr werden. Heißt: Meditativer Tod durch Tiger und Bus sind denkbar, aber für alle Leser der OX & RE Artikel höchst unwahrscheinlich.

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    Die perfekte Prävention: richtig meditieren

    Auch ohne die genannten Extreme merkt Ihr schnell, wie vorteilhaft es ist, Achtsamkeit und Konzentration parallel zueinander als Übung zu kultivieren. Genau betrachtet sind sogar die einfachsten Meditationsübungen, beispielsweise unsere Ox-Re-Cise 1, genauso aufgebaut. Ihr betreibt hier eine Mischung aus Mindfulness und Konzentration. Die Übung mit Aufmerksamkeit für das Einatmen und Ausatmen nehmen wir deshalb auch als Beispiel, um den Vorteil des parallelen Übens zu beschreiben:

    Ihr sollt Euch auf Eure Atmung, auf das Einatmen und Ausatmen und das Gefühl in der Nase oder im Bauch «konzentrieren». Dieses Wort sagt schon alles. Und wenn Ihr das perfekt könntet, würde Ihr nicht merken, welche Gedanken sonst noch im Kopf aufkämen. Manche wünschen sich vielleicht diese komplette Gedankenlosigkeit, aber wirklich zu erreichen ist sie nicht.

    Ihr verankert Eure Konzentration auf dem Atem und geht gleichzeitig achtsam und bewusst mit dem um, was zwangsläufig früher oder später kommt. Ideen. Ablenkungen. Das lässt sich nicht verhindern. Ihr nehmt es wahr. Ihr kritisiert Euch nicht dafür.

    Im Gegenzug würdet Ihr sofort Eurer flüchtigen Gedankenwelt folgen, wenn Ihr nicht die Konzentration hättet, wieder zur Atmung zurückzukehren. Oder Ihr würdet bei dieser Offenheit und angestrebten «Gedankenlosigkeit» ziemlich schnell einschlafen oder zumindest wegdämmern. Viele von Euch kennen das sicherlich von Achtsamkeitsübungen, bei denen Ihr schnell einschlaft. Hier fehlt es eben an Konzentration, an Aufmerksamkeit. Mindfulness ist eben etwas sehr «Waches» und keine Entspannungsübung.

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    Das besondere Pendel

    Auch deshalb heißt es so oft bei der Meditation: Ärgert Euch nicht, wenn Eurer Kopf abschweift, führt sie bewusst wieder zurück, ohne Euch zu kritisieren. Genau dies ist das besondere Spiel der Meditation, ein stetiges Pendel zwischen achtsam sein und konzentriert sein. Und echte Fortschritte spürt Ihr in einem Bereich dann, wenn Ihr bewusst auch im anderen nachzieht. Mit der richtigen Aufmerksamkeit für dieses Zusammenspiel wird Euch so schnell kein meditativer Tiger in Eurem Leben auflauern.

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  • Metta Meditation – ein Rahmen für jedes Bild

    Metta Meditation – ein Rahmen für jedes Bild

    Metta Meditation – ein Rahmen für jedes Bild

    Warum Metta Meditation keine «Nächstenliebe» ist und genauso wie Achtsamkeit oder Konzentration gelernt werden sollte.

    Ein Rahmen für jedes Bild – Metta Meditation
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    Metta Meditation – die dritte von zwei Säulen

    In der ersten Phase persönlicher Erfahrungen mit Meditation haben OX & RE Freunden und anderen Menschen gerne gesagt, alle meditativen Praktiken lassen sich grob in zwei Sparten einteilen: Achtsamkeit («Mindfulness») und Konzentration. Und beides sind starke Säulen für eine gute, meditative Haltung, die sich gegenseitig sogar bedingen – hierzu mehr in einem späteren Artikel.

    Vor einigen Jahren stießen OX & RE auf das erste Interview mit Sharon Salzberg. Sie beantwortete die erste Frage des Interviewers ungefähr so: «Grob kann man alle meditativen Praktiken in drei Sparten einteilen: Achtsamkeit, Konzentration … und Metta!». Und ja, Metta-Meditation ist anders und ebenso wichtig wie die anderen beiden Säulen und doch ganz anders. Und im deutschen Sprachraum extrem verwässert: Nächstenliebe? Selbstliebe? Liebe und Güte? Was soll das für ein Meditationsobjekt sein – so ein Atem oder der Zeiger auf der Uhr sind viel konkreter?

    Mit etwas Wohlwollen und Geduld lösen OX & RE das Chaos auf – wie immer aus persönlichem Blickwinkel und mit eigener meditativer Erfahrung. Und dem unerlässlichen Hinweis auf den Metta Hour Podcast von Sharon Salzberg.

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    Drehen am meditativen Objektiv

    Auf den ersten Blick ist für Metta gar kein Platz im meditativen Spektrum. Ja, es gibt zahllose Meditationsobjekte und Praktiken. Ihr könnt mit dem Atem arbeiten, mit externen Objekten, Emotionen und mehr. Wenn sich Menschen Zeit nehmen, um Meditation betreiben, ist das Ganze jedoch immer ein Prozess, den OX & RE grob mit einer echten Fotokamera vergleichen. Also kein Smartphone, sondern so ein Ding, bei dem man vorne am Objektiv noch die Blende einstellen kann.

    Mindfulness und Konzentration sind die beiden Extrempunkte des Objektivs. Konzentration ist die Makroaufnahme. Fokus auf einen festen Punkt, keine Ablenkung, nichts drumherum. Mindfulness ist die weite Landschaftsaufnahme. Alles ist ein großes Spektrum, nichts sticht heraus – wie der berühmte blaue Himmel, an dem Ihr die Wolken ziehen lassen sollt.

    Wenn Ihr Eure meditative Blende einstellt, könnt Ihr Euer Objektiv stärker in die ein oder andere Richtung drehen. Doch wo bleibt dort Raum für eine andere Art von Meditation? Metta-Meditation ist ja nicht die goldene Mitte oder sonst irgendwas, das sich einfach auf der Blende zwischen Mindfulness und Konzentration einstellen ließe. Wo ist denn da jetzt noch Platz für Güte und ähnliche Gefühle?

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    Es fängt schon bei der Übersetzung an …

    Metta ist kein deutscher Begriff, sondern vermutlich Pali. Er kann nicht vernünftig übersetzt werden. Deutschsprachige Menschen stürzen sich gerne auf die englische Bezeichnung, die beispielsweise auch von Sharon Salzberg genutzt wird: Loving Kindness. Auch dies hilft nur halb weiter. «Liebende Freundlichkeit»? Das klingt weder gut noch konkret greifbar. Deshalb machen es sich manche Menschen einfach und verbinden Metta mit dem Begriff «Nächstenliebe» (manchmal auch «Selbstliebe», wenn die eigene Person im Vordergrund steht).

    OX & RE meiden die Bezeichnung «Nächstenliebe» aus zwei Gründen:

    1. Der Begriff ist hierzulande ziemlich religiös besetzt. Dies ist absolut in Ordnung so, stellt jedoch wieder eine unnötige Verbindung zwischen Meditation und Religion her – egal welcher Glaubensrichtung. OX & RE halten Meditation bekanntlich frei von Dogma.
    2. Das Konzept «Liebe Deinen Nächsten …» löst im deutschen Unterbewusstsein immer die Worte «… wie Dich selbst» aus. Das ist kontraproduktiv. Zum einen soll Metta-Meditation funktionieren, selbst wenn man sich nicht selbst liebt (und es hierdurch vielleicht eher lernt). Zum anderen ist Liebe in extrem schwieriges Konzept. Seinen Ehepartner liebt man anders als sein Kind, Haustier oder Automobil. Wie dann Liebe gegenüber dem «Nächsten» zeigen, der ja in den meisten Fällen ein Fremder ist?

    Ähnliches gilt für die Selbstliebe. Das Gefühl von Liebe ist von Person zu Person verschieden. Und, das zeigt die Erfahrung, wirkt auf viele Menschen abschreckend. Für viele wirkt «Selbstliebe» befremdlich, zumal man ja genügend Dinge in der eigenen Person und dem eigenen Leben kennt, die nicht wirklich liebenswert wirken.

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    Metta-Meditation und das «Mögen»

    Wie geht denn Metta-Meditation jetzt konkret? Ihr nehmt Euch wie gewohnt Zeit und fangt beispielsweise mit der Atmung als Meditationsobjekt an, wie Ihr es von der Mindfulness kennt. In der nächsten Phase lenkt Ihr Euren Fokus jedoch auf bestimmte Sätze. Ihr nehmt mit diesen Sätzen eine Haltung gegenüber verschiedenen Menschen ein. Hier gibt es verschiedene Strömungen der Metta Meditation, typisch ist jedoch diese Abfolge:

    • die eigene Person
    • eine nahestehende Person
    • eine neutrale Person
    • eine negativ besetzte Person

    All diesen Menschen werden die gleichen Dinge gewünscht, gerne in Form einer «Möge»-Formulierung. Auch für diese Sätze gibt es Varianten, Ihr solltet sie jedoch für alle ausgewählten Personen gleich formulieren. Typische Sätze sind:

    «Mögest Du glücklich, gesund und zufrieden sein.»
    «Mögest Du Liebe und Güte empfinden.»
    «Möge Dein Leben frei von Gefahr sein.»

    (DISCLAIMER: Die Formulierung «Möge die Macht mit Dir sein» ist denkbar, jedoch extrem situativ.)

    Regelmäßige Leser von OX & RE dürften spätestens jetzt stutzen. Ungewöhnliche Sätze für eine Webseite, der auch tief in den Stoizismus eintaucht. Und ja, OX & RE geben Euch recht: NUR SO wirkt Metta Meditation etwas zu «schwurbelig» für diese Webseite. Der Ansatz ist trotzdem wichtig und die Sätze sind gut, aber die Kirsche auf der Sahne fehlt. Diese liefert Euch OX & RE gerne.

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    Mehr erkennen mit Metta

    Ja, Metta Meditation steht für Liebe und Güte – aber nicht nur. Bereits in den ursprünglichen Texten (ja ja, Buddha und so) geht es auch um Freundschaft und das Interesse an anderen Menschen. Und hier liegt ein hervorragender Ansatz für eine gute Metta Meditation, die (erst einmal) die schwierige Hürde nimmt, einer neutralen oder feindlichen Person Liebe und Wohlwollen zu schenken. Ein Schlüssel für OX & RE liegt in dieser Formulierung:

    «Möge ich mehr in Dir erkennen!»

    Der Satz kommt völlig ohne Liebe, Güte oder sonstige Gefühle aus. Es ist eher eine Haltung, ein Ansporn, der die Meditation in den Alltag und das Leben hineinbringt. Und der Metta-Meditation einen konkreten Nutzen verleiht, wenn Ihr das nächste Mal auf Euren Großvater, die Frau an der Kasse im Supermarkt oder Euren Erzfeind aus dem Schützenverein des Nachbardorfs trefft.

    «Möge ich mehr in Dir erkennen» holt uns aus einem Standard unserer Wahrnehmung heraus. Aus den klassischen Schubladen, in die wir die Menschen stecken, die wir regelmäßig sehen. Ach ja, die Frau an der Kasse schon wieder. Für ein paar Sekunden eine Randerscheinung in Eurem Leben. Doch auf der anderen Seite eine Person, genauso komplex wie Ihr selbst. Nicht jemand, der einfach mit wenigen Labels versehen werden kann und fertig.

    «Möge ich mehr in Dir erkennen» ist eine Haltung, die ganz automatisch Güte und Wohlwollen in die Wahrnehmung bringt. Und mit der Zeit andere Gefühle in den Alltag und den Umgang mit anderen Personen bringt – möget Ihr dies selbst nach manch guter Metta Meditation erfahren.

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    Metta Meditation macht die Welt zum Museum

    Ihr alle wart schon einmal im Museum und habt Euch Bilder und Skulpturen angeschaut. Und ja, es ist (vielleicht) keine große Kunst, ein paar Äpfel auf ’ne Leinwand zu bringen und das Ganze groß auszustellen. Im Sinne von Meditation und der Schulung Eurer Wahrnehmung hat das Museum jedoch einen Vorteil: Man schaut neu und anders hin. Was alltäglich ist, wird durch den Rahmen eines Bildes zum Objekt, dem man etwas mehr Zeit und Wohlwollen schenkt.

    Und genau DAS löst unser Problem mit der Metta Meditation und der Blende bei unserem Fotoobjektiv. Metta-Meditation ist weder die Makro-, noch die Landschaftsaufnahme, noch irgendein Mittelding. Metta Meditation ist der Rahmen, mit dem Ihr das fertige Bild an die Wand hängt. Der Euch und andere Personen einlädt, genauer hinzusehen.

    Um mehr zu erkennen. Und dabei zu merken, dass letztlich alle glücklich, gesund und liebevoll durchs Leben gehen möchten. Die Frau an der Kasse. Sogar der Erzfeind aus dem Schützenverein. Mögen wir es ihm gönnen!

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  • Meditation vs. Stoizismus – Mind-Battle #1

    Meditation vs. Stoizismus – Mind-Battle #1

    Meditation vs. Stoizismus – Mind-Battle #1

    Die neue Serie voller Widersprüche. Heute: Stoizismus und Meditation für jede monotone Tätigkeit, die Ihr nicht mögt.

    Hier battlen die beiden großen Elefanten Meditation und Stoizismus miteinander.
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    OX & RE – Euer Partner für alle Widersprüche

    Meditation und Stoizismus passen hervorragend zusammen, wie Ihr durch die OX & RE Website bestens kennt. Beide Welten sind jedoch nicht identisch. Im Gegenteil: Es gibt krasse Widersprüche, wie sich Situationen aus unser aller Leben meditativ oder stoisch angehen lassen. Was

    Dieser Artikel ist der erste aus einer losen Serie, die OX & RE als «Mind-Battle» bezeichnen. In dieser Serie geht es um Erlebnisse aus Arbeit, Freizeit und Leben, die Ihr alle kennt und die ein Yogi anders angeht als ein Stoiker. Bei jedem Mind-Battle soll gezeigt werden, wie die typischen Positionen beider Seiten sind und mit welchem Ansatz OX & RE diesen Konflikt für sich auflöst.

    Der erste Teil der Serie konzentriert sich auf monotone Tätigkeiten – am Arbeitsplatz, zu Hause oder wo auch immer Ihr nervige Monotonie erlebt.

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    Die Situation

    Ihr alle kennt Tätigkeiten von Eurer Arbeit oder aus dem Haushalt, die diese Eigenschaften erfüllen:

    • Die Tätigkeit ist monoton und stellt keine Herausforderung für Euch dar.
    • Sie muss unumgänglich regelmäßig erledigt werden.
    • Sie ist eher negativ besetzt, weil es „bessere Dinge zu tun gäbe“

    Eine typisches Beispiel dieser Art aus Eurem Privatleben ist das Abspülen von Geschirr bzw. das Füllen und Leeren der Spülmaschine. Ja, es muss gemacht werden. Nein, wenn Ihr es vernachlässigt, stapelt sich irgendwann das schmutzige Geschirr. Und ja, in diesen Minuten wäre es viel spannender, mit einer Freundin zu telefonieren oder eine spannende Serie anzuschauen oder etwas Yoga zu machen – eigentlich alles, Hauptsache es ist eine Abwechslung von dieser Monotonie.

    Auf der Arbeit ist eine solche Monotonie ein ernstes Problem. Wenn Ihr die meiste Zeit über Tätigkeiten am Arbeitsplatz nachgeht, die monoton und keine Herausforderungen sind, steigt das Risiko des Burnout erheblich. Hier ist die OX & RE Website nicht der beste Ansprechpartner. Bei uns wird der Begriff «monotone Tätigkeit» eher für die kleinen Ärgernisse des Alltags verwendet, die mit der Zeit ergänzend zur Arbeit leider trotzdem zum Burnout beitragen könnten.

    Also, wie mit Stoizismus oder Meditation eine monotone Tätigkeit angehen, die sich wieder und wieder negativ, störend und lästig anfühlt?

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    Der stoische Ansatz

    Für den Stoiker steht im Vordergrund, den Geist und die Gedanken in eine andere Richtung zu lenken. Egal, welcher Job gerade erledigt werden muss, der Stoiker soll sich auf die Suche begeben, wie er durch Umdenken die Negativität und Monotonie auflösen kann.

    In unserem Einführungsartikel über Marc Aurel haben OX & RE einige Zitate postet. Eines spiegelt diese Denkweise wider. Das Abspülen ist nicht das Hindernis oder Problem, das einem den Tag vermiest. Unsere Einstellung zum Abspülen ist die Hürde, die sich durch ein Umdenken mit der Zeit überwinden lässt. Oder kompakt von Ryan Holiday in diesem Buchtitel zusammengefasst: «The Obstacle is the Way» – zu 100 % ein Marc-Aurel-Zitat.

    Auch wenn das Abspülen monoton ist, welchen Wert kann diese Arbeit für mich haben? Ist es zu selbstverständlich, täglich auf frische Gläser und Teller zurückgreifen zu können? Wie kann ich diese Aufgabe voller Monotonie attraktiver gestalten – nicht nur im Ablauf, sondern in meinem Geist? Mit einer Mischung aus Abwechslung, Motivation und Wertschätzung für die Zeit, die ich in diesen Job investiere, bin ich als Stoiker angehalten, meine Gedanken und meinen Geist zu formen.

    Denn keine Handlung ist monoton und eintönig an sich. Dies alleine entsteht durch meine Gedanken. (Und Tatsache, auch OX & RE können z. B. über Stunden hinweg ein Spiel online oder auf der Konsole spielen, ohne dass Abwechslung fehlt und Langeweile aufkommt.)

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    Der meditative Ansatz

    Meditation und monotone Tätigkeit passen hervorragend zusammen. Grundsätzlich ist jede Handlung ein Aufhänger für Achtsamkeit und eine Beobachtung der eigenen Gedanken. Wenn es sich auch noch um monotone Pflichten handelt, bei der unser Geist nach Abwechslung schreit, ist dieses Objekt fürs Meditieren umso interessanter.

    Ihr geht während des Spülens ins Meditieren über und befasst Euch mit den Entwicklungen in Eurem Körper und Geist. Was genau fühlt sich eigentlich monoton und langweilig an? Wo genau lässt sich das negative Gefühl spüren? Ist es rein körperlich, beispielsweise als Krämpfe oder Hitzegefühl? Oder schreien alleine die Gedanken nach Abwechslung, um sich von diesem Job zu lösen und etwas anderes, «Interessanteres» zu tun?

    Für einen guten Yogi kann die gesamte Zeit des Spülens hinweg Meditation sein. Wie Ihr wisst, geht Meditieren nicht nur mit geschlossenen Augen auf der Matte. Es gibt um Achtsamkeit, um Konzentration, um Dinge, die Ihr im Moment bewusst wahrnehmt. Und dies kann das heiße Wasser und das Aufblitzen des Tellers im Licht genauso sein wie die Last der Monotonie, die Euren Puls steigen lässt und so für Stress und Langeweile sorgt.

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    Der Widerspruch

    Ihr merkt: Beide Ansätze sind nicht miteinander vereinbar. Meditation und monotone Tätigkeit schließen sich nicht aus und streben nicht danach, die Situation zu ändern oder anders zu interpretieren. Es ist eher eine Beobachtung – eine Wahrnehmung, die im klassischen Sinne von «Mindfulness» ohne Bewertung stattfinden soll. Und wenn der Kopf den Job doch bewertet und als negativ empfindet, gehen wir nicht streng mit uns um, sondern schauen objektiv auf diese Gedanken und Gefühle.

    Der stoische Ansatz ist absolut von Veränderung geprägt. Vom Umdenken und einer neuen Interpretation der Arbeit. Wie lässt sich aktiv die Monotonie beenden und für eine Abwechslung sorgen, die uns Menschen den Stress raubt und Tag für Tag auch bei solchen Tätigkeiten genießen lässt? Das gefühlte Hindernis zum Weg machen, und diesen Weg motiviert trotz mancher Monotonie geht.

    Beides zusammen geht nicht.

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    Der OX & RE Ansatz

    OX & RE lösen das Thema Stoizismus vs. Meditation und monotone Tätigkeit mit zwei Grundgedanken auf: 1) Der stoische Ansatz schließt eine Achtsamkeit im Moment nicht aus. 2) Meditation zielt regelmäßig betrieben auf eine langfristige Änderung von Gedanken und Gefühlen ab.

    Zu 1): Wenn Ihr über alles meditieren könnt, könnt Ihr auch darüber meditieren, wie Ihr die Monotonie des Moments für Euch auflöst. Ihr könnt Einblicke in Eure Gedanken und Gefühle gewinnen, wenn Ihr neu mit der Situation umgeht. Ihr werdet auf dieser Website und überall online lesen, wie Meditation eines Tages von einem reinen Training zu einem «Bewusstseinszustand» wird. Dieser ist vielleicht nicht 24 Stunden am Tag präsent, sollte aber möglichst intensiv kultiviert werden. Ihr könnt somit auch über die Anwendung einer stoischen Praktik im Alltag meditieren.

    Zu 2): Meditation verändert Euer Gehirn zum Positiven hin. Beispielsweise mit einem positiven Einfluss auf Euer Stressgefühl. Regelmäßig (auch jenseits des Spülbeckens) betrieben, werden Euch langfristig viele Dinge nicht mehr als monoton, negativ oder langweilig erscheinen, wie es in einer Zeit vor Eurer Meditation der Fall war. Hier liegt wie so häufig der Trick: Wir alle merken nur bewusst, wenn etwas negativ ist und uns stört. Wir merken NICHT bewusst, wenn etwas jetzt und hier okay ist, was uns aber vor einigen Jahren noch gestört hätte. Meditation und monotone Tätigkeit arbeiten für OX & RE deshalb eher am langen Hebel zusammen, während die stoische Auseinandersetzung akut während der Arbeit gelingt.

    Und vielleicht auch für Euch. Oder Ihr findet andere Ansätze, gegen die Monotonie im Leben vorzugehen und Abwechslung zu finden. Dann Glückwunsch hierzu! Und andere Mind-Battles der Zukunft passen dann vielleicht eher zu Euch.

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  • Meditieren … Stress abbauen … Zack Zack!

    Meditieren … Stress abbauen … Zack Zack!

    Meditieren … Stress abbauen … Zack Zack!

    Warum Meditieren zum Stress abbauen nur bedingt geeignet ist und Ihr trotzdem mit Meditation Euer Stresslevel positiv beeinflusst.

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    Stress abbauen mit der Brechstange – wer kann es nicht?

    OX & RE wissen aus Erfahrung: Wann immer mit Menschen über das Thema Meditation gesprochen wird, sind Stress und Gesundheit nicht weit. Oft wird mit Yoga oder Meditation angefangen, um Körper und Geist zu entspannen und sich vom Stress des Alltags zu befreien. Dass Meditation keine klassische Übung zur Entspannung ist, wisst Ihr ja bereits. Aber kann ich Achtsamkeit & Co. wenigstens nutzen, um Stress aus meinem Leben zu verbannen?

    Die klare Antwort ist: Ja, jein und nein. In den Augen von OX & RE haben folgende drei Aussagen alle einen Wahrheitsgehalt:

    • Zeit mit Meditieren zu verbringen, wirkt sich nicht auf den Stresspegel aus.
    • Meditation kann das Stressgefühl sogar noch verschlimmern.
    • Meditieren ist eine wissenschaftlich erprobte Methode, die gegen Stress hilft.

    Ja, was denn nun?

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    1. Fall: Stress bleibt vor und nach der Meditation gleich

    Stell Euch vor, Ihr hattet einen wilden Tag auf der Arbeit. In der letzten Stunde der Arbeitszeit gab’s eine Diskussion mit dem Chef, die Euch schon bei der Heimfahrt die ganze Zeit in den Gedanken herumschwebt. Wie üblich, nehmt Ihr Euch nach dem Heimkommen ein paar Minuten Zeit zum Meditieren, wobei Eure Aufmerksamkeit noch immer auf dem Streit liegt und Euer Puls ordentlich pocht.

    Was hier passiert, kennt Ihr mit Sicherheit aus Eurem meditativen Alltag. Ihr werdet Euch auf die Atmung konzentrieren und wieder und wieder wie beim Muskeltraining auf den Atem zurückkommen. Im Vergleich zu ruhigen Tagen werden Eure Gedanken jedoch schneller als gewohnt zu dem Streit und Eurem Stressgefühl zurückkehren. Mit guter Übung in der Achtsamkeit schafft Ihr es vielleicht, Euch von der Bewertung Eurer Gedanken zu lösen. Aber Ihr könnt es (vor Euch selbst) nicht leugnen: Gerade ist in Körper oder Geist mehr los.

    Meditation ist also kein Werkzeug, um binnen weniger Sekunden von Hyper-Stress auf Entspannung umzuschalten. Tools dieser Art zu finden und wirkungsvoll zu etablieren ist schwierig. Die Atmung liefert einen guten Ansatz, wie Ihr vielleicht durch den OX & RE Artikel zum Thema Breathwork ist. Der dort erwähnte «psychologische Seufzer» hilft noch am ehesten, akuten Stress loszuwerden.

    In den meisten Situationen aus Alltag und Leben werdet Ihr jedoch merken: Das Stressgefühl vor und nach der Meditation ist gleich. Vielleicht fühlt es sich sogar noch etwas schlimmer an, weil Ihr gemerkt habt, dass Meditieren gerade nix bringt und nicht zur Entspannung beiträgt.

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    2. Fall: Stress wird durch das Meditieren noch schlimmer

    In den Basics haben OX & RE ja darauf hingewiesen, dass hier keine Verantwortung für Gesundheit und Psyche des einzelnen übernommen werden kann. Dieser Disclaimer steht nicht zum Spaß auf unserer Webseite. Sich über eine Meditation intensiv mit den eigenen Gedanken zu befassen, kann grundsätzliche Auswirkungen auf Leben, Denken und alles andere nehmen. Letztlich ist das ja eines der wichtigsten Ziele von Meditation.

    Vielleicht möchtet Ihr Ruhe finden, das Leben bewusster wahrnehmen, Eure Gedanken besser ordnen oder was auch immer. Völlig klar ist: Um vom heutigen Zustand zu diesem gewünschten Zustand in der Zukunft zu gelangen, muss sich ja etwas in Gehirn, innerer Einstellung oder Persönlichkeit ändern. Eine Art Umdenken, die durch Meditation und der intensiven Auseinandersetzung mit der eigenen Person entsteht.

    Und welche Gedanken und Erkenntnisse dabei in den Kopf schießen, muss nicht zwingend schön sein. Ihr seid auf Körper oder Atmung konzentriert – plötzlich taucht eine längst verdrängte Erinnerung aus Kindheit oder Jugendzeit auf. Langfristig schaffen es Menschen, diese zu überwinden und innerlich zu entspannen. Doch ganz akut rüttelt diese Erinnerung auf – bis ins Extrem.

    All dies bedeutet: Meditieren zum Stress abbauen kann ins Gegenteil umschlagen. Planbar ist das natürlich nicht, wer weiß schon, welche Gedanken Euch vom Unterbewusstsein geliefert werden. Sind die Gedanken erstmal da, werdet Ihr sie auch nach der Meditation nicht so einfach loswerden und im Alltag noch lange an ihnen zu knabbern haben.

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    3. Fall: Stress wird durch Achtsamkeit, Yoga & Co. abgebaut

    Was Ihr bislang in diesem Artikel lesen musstet, widerspricht vielleicht Eurer Vorstellung. Meditation soll doch gut für die Gesundheit sein. Meditation soll helfen, Körper und Geist zu fördern und tatsächlich auch beim Stress abbauen helfen. Warum also die ganzen Einschränkungen?

    Ihr habt vollkommen recht: Gerade Achtsamkeit, also Mindfulness Meditation ist in den letzten 20 Jahren intensiver erforscht worden. Und es gibt eine Fülle von Studien, die eine positive Wirkung auf Körper und Stressabbau nahelegen. Alleine dieser Bericht der APA spricht von mehr als 200 Studien und führt einige von ihnen als Quellen auf.

    Was Ihr hier beim detaillierten Blick sehen könnt: Es geht immer um ein «Training», um eine «langfristige Veränderung» des Gehirns. Auch deshalb raten Wissenschaftler und Yogis gleichermaßen, dass Meditation ein regelmäßiges, nach Möglichkeit tägliches Ritual werden sollte. Alleine so lassen sich nachhaltige, positive Wirkungen auf Kopf und Gesundheit erkennen – und wissenschaftlich nachweisen.

    Wie bei körperlicher Fitness reicht es nicht, für mehr Ausdauer alle paar Wochen ein paar Minuten um den Block zu laufen. Oder sich zum Yoga anzumelden und jede zweite Session zu schwänzen. Regelmäßige Meditation verändert das Gehirn strukturell, und damit unser Stressempfinden. Beispielsweise durch Ausdünnung der Amygdala als (einfach gesagt) «Stress-und-Panik-Zentrum» des Gehirns.

    Meditieren zum Stress abbauen ist also nichts Akutes, aber etwas, was langfristig seine Wirkung hinterlässt. Und wie immer gilt der fiese Trick: Ihr merkt diese Veränderung nicht mal zwingend. Schließlich ist das Werkzeug, mit dem Ihr diese Veränderung wahrnehmen müsst («Euer Gehirn») das gleiche Ding, das sich auch verändert hat.

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    Meditieren und Stress abbauen – das OX & RE Fazit

    Ähnlich wie beim Thema Meditation und Entspannung gibt’s beim Thema Meditation und Stress ein paar Missverständnisse. Wäre es so einfach, sich durch Konzentration auf den Körper oder die Atmung für ein paar Minuten von jedem noch so großen Stress des Alltags zu befreien – wir alle hätten es wohl als Kinder genauso gelernt wie den Einsatz von Messer und Gabel.

    Stress ist eine gesunde Reaktion des Körpers, um uns vor Gefahren zu schützen und in wichtigen Momenten zu aktivieren. Chronischer Stress, und der ist in unserem modernen Alltag leider keine Seltenheit, ist dagegen ein riesiges Problem. Uns das stetige «unter Strom stehen» kann kaum durch eine spontane Meditation reguliert werden.

    Meditieren zum Stress abbauen hilft also langfristig und systematisch. Und um den chronischen Stress aufzulösen, müsst Ihr eben eine Neigung zur «chronischen Meditation» entwickeln. Und mit kleinen Hilfsmitteln wie dem Atem an Eurer Seite, der auf Euer vegetatives Nervensystem Einfluss nimmt, könnt Ihr zumindest akut ein klein wenig für Eure Gesundheit tun. Dazu gibt’s sicherlich auch noch manchen Artikel hier bei OX & RE.

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  • Besser scheitern – wenn Meditation nicht klappt

    Besser scheitern – wenn Meditation nicht klappt

    Besser scheitern – wenn Meditation nicht klappt

    Wie Ihr einen besseren Ansatz zum Meditieren findet und warum «Meditation klappt nicht» eigentlich ein unmöglicher Satz ist.

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    Hilfe, meine Meditation ist kaputt

    Hach ja, dabei hattet Ihr doch alle so gute Vorsätze. Ihr habt Euch viel Zeit genommen, in Ruhe auf Eure Atmung geachtet, vielleicht sogar einen Kurs fürs Yoga gebucht. Und dann das: Meditieren funktioniert einfach nicht. Euer Leben ist irgendwie noch das gleiche wie vor ein paar Wochen. Euch schießen weiterhin Gedanken durch den Kopf. Und mit jedem Tag mehr drängt sich die Frage auf: «Was mache ich falsch?»

    Viele Menschen, gerade Anfänger beim Meditieren kennen das. Und beenden die spannende, innere Reise, bevor sie richtig losgeht. Der Grund: Irgendetwas funktioniert nicht, oder nicht so wie erwartet. Mit diesem Artikel möchte Euch OX & RE helfen zu verstehen, dass Meditation nicht im klassischen Sinne «klappt». Und wenn Ihr Euch die Frage stellt, ist das nicht nur gut, sondern sogar Teil der Meditation. Verrückt, aber wahr.

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    Was Ihr reinsteckt, und was rauskommt

    Zuallererst: Ja, man kann einen Blickwinkel finden, weshalb Meditation nicht klappt. Dieser ist zwar meist nicht, was Menschen damit meinen, OX & RE möchten ihn aber ansprechen.

    Ihr kennt vielleicht unseren Artikel zu Meditation und Muskeltraining, die Parallele nutzen OX & RE hier noch einmal. Es gibt zwei Arten von Gründen, warum Ihr Muskelaufbau betreiben wollt und es nach Monaten trotzdem nicht klappt. Die erste Art ist, was Ihr «reinsteckt», oder eben nicht. Ihr geht nur einmal im Monat ins Fitnessstudio. Ihr trainiert mit viel zu leichten Gewichten. All das reicht halt nicht aus für den stählernen Bizeps.

    Dies gilt natürlich auch fürs Meditieren. Ihr nehmt Euch nicht regelmäßig Zeit und Ruhe für eine Meditation. Ihr meldet Euch zum Yoga an und geht nicht hin. Oder Ihr nehmt die Aufgabe nicht ernst, auf Euren Geist und Eure Gedanken zu schauen. Auch hier steckt Ihr zu wenig ins «Training».

    Wenn Anfänger denken, Meditation klappt nicht, ist die Frage aber meistens eine andere. Hier wird richtig trainiert, sich Zeit genommen, auf Tipps für Einsteiger geachtet. Und trotzdem scheint es zu scheitern. Gedanken schießen weiter durch den Kopf. Ihr kommt einfach nicht zur Ruhe, und nichts scheint zu helfen. Der Output ist schlecht, ähnlich wie bei einem sehr guten Trainingsplan im Studio, und der Bizeps wird trotzdem nicht größer.

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    Der überflüssige Proteinshake für den Geist

    Wenn’s ums echte Muskeltraining geht, liegen die Lösungen auf der Hand. Mehr Protein und Kreatin in den Körper. Mehr Gewichte auf die Hantel mit weniger Wiederholungen. Oft reicht es, an kleinen Schrauben des Trainings zu drehen, und die gewünschten, messbaren Effekte treten ein. Und alles ist gut.

    Hier endet die Parallele von Muskeltraining und Meditation. Denn genauso funktioniert es beim Meditieren oder beim Yoga nicht. Es gibt nicht den Proteinshake, der über das Funktionieren entscheidet. (Ja, OX & RE ist der Einsatz psychoaktiver Substanzen im therapeutischen Umfeld bekannt, aber dies sagt ja nichts über das Funktionieren von Meditation als solcher für einzelne Menschen aus.)

    Die Frage, ob etwas klappt oder nicht, ob ein Erfolg oder Misserfolg eintritt, hängt von einem wichtigen Faktor ab: Was genau wird eigentlich als Erfolg verstanden? Wenn Ihr im Vorfeld ein Ziel formuliert («weniger Stress», «Gedanken ausschalten», «mehr Entspannung») und Meditation auf dieses Ziel loslasst, werdet Ihr gerade als Anfänger schnell bei einem Misserfolg landen. Denn das Ziel von Achtsamkeit, Konzentration & Co. ist ein anderes, als die meisten Anfänger «denken», im wahrsten Sinne des Wortes.

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    Das Ziel ist das Ziel (hö?)

    Ihr könnt Euch mit einem der gerade genannten Ziele identifizieren und habt diese als Grund, in Meditation oder Yoga einzusteigen? Dann machen OX & RE jetzt die Spielverderber:

    • Es wird weiterhin Tage geben, an denen Ihr gestresst seid.
    • Ihr werdet immer wieder eine Fülle von Gedanken durch den Kopf schießen lassen müssen.
    • Tag für Tag wird es Momente geben, die Euch nicht entspannen lassen.
    • Euer Leben bleibt anstrengend, anspruchsvoll und herausfordernd.

    Geht also nicht davon aus, dass ein konkretes Ziel wie «Ich leere auf Knopfdruck meinen Kopf von allen Gedanken» erreichbar wäre. Ziele beim Meditieren sind nicht so greifbar und messbar wie der Umfang Eures Bizeps mit dem Maßband. Ihr passt eher schleichend Euer gesamtes System, Euren Geist an. Eine Folge hiervon kann sein, mehr Entspannung und Ruhe im Geist zu finden. Aber all dies ändert nicht die grundlegenden Dinge: Das Leben ist nicht immer einfach, Euer Körper altert, Menschen, die Ihr liebt, werden sterben. Ein (eher verstörendes) Wunder, wer hierauf nicht mit Trauer, Stress und Verspannung reagiert.

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    Mit einerlei Maß messen

    Es gibt noch eine größere Hürde, als sich die falschen Ziele beim Meditieren zu setzen und deshalb zu glauben, Achtsamkeit & Co. sind nichts für einen. Passend zum Bizeps: Stellt Euch vor, das Maßband, mit dem Ihr den Umfang Eures Oberarms misst, wird stetig manipuliert und «wächst mit». Der Wert auf dem Maßband ist immer gleich, egal wie hart Ihr trainiert.

    Genau dies passiert indirekt beim Meditieren. Die «Maschine», die bewertet, ob Ihr mehr Entspannung oder weniger Gedanken erfahrt, ist genau die gleiche Maschine, die Ihr durch Meditation beeinflusst. Und dieser Prozess passiert sehr schleichend und teils unbewusst. Vielleicht klappt Meditation hervorragend für Euch und Ihr seid innerlich viel ruhiger geworden, Ihr merkt’s nur selbst nicht. In Eurem Leben gibt es plötzlich weniger Probleme, aber Ihr merkt es nicht bewusst, da der Geist halt noch die (weniger gebliebenen) Probleme wahrnimmt.

    Zu den wichtigsten Tipps, ob Meditation für Euch klappt oder nicht, gehört deshalb, andere zu fragen. Das eigene Urteil ist extrem fehlerhaft, denn durch Mediation, Yoga & Co. habt Ihr die «Urteilsmaschine» selbst bearbeitet. Stellt die Frage lieben Menschen um Euch herum und lasst Euch überraschen, wie diese Eure Veränderung wahrgenommen haben.

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    Und das Wetter klappt manchmal auch nicht …

    Ihr fragt Euch noch immer (und vielleicht sogar regelmäßig), ob Ihr richtig meditieren könnt? Dann neben den genannten Tipps und Hinweisen noch ein anderer Blickwinkel, mit dem OX & RE auch den Brückenschlag zum Stoizismus schaffen:

    Ihr habt vielleicht unseren Artikel zur Dichotomie der Kontrolle gelesen und wisst: Ich kann das Wetter nicht beeinflussen, aber meine innere Reaktion auf Bruthitze, Blitzeis und Gewitter. Ein guter Ansatz, der Euch helfen wird, viel Stress einzusparen und Euer Denken zu entspannen.

    Und trotzdem (und das geben OX & RE sehr gerne zu): Natürlich gibt es Momente, in denen der Vorsatz scheitert. Es ist auch für Stoiker angenehmer, dass ein Flug oder Zug nicht ausfällt, weil das Wetter mitspielt. Und mancher Stoiker wird spüren, wie Ärger in Kopf und Körper hochkocht. Und das kann sich noch verschlimmern, wenn der Stoiker denkt: «Mist, ich bin doch Stoiker und Dichotomie der Kontrolle und überhaupt».

    Genau dies ist der Punkt: Der Stoiker fällt nicht sofort vom unerwünschten Ereignis («Zug fällt aus») in eine automatisierte Reaktion («Diese Scheiß-Welt und alle sind gegen mich»). Er lädt sich selbst ein, die Situation und sein Leben anders wahrzunehmen und hieraus Ruhe und Stärke zu gewinnen.

    Genau dies ist Euch für die Mediation zu raten. Wann immer Ihr hinterfragt, ob Meditation für Euch klappt oder nicht, setzt Ihr Euch mit Euren Gedanken, Eurem Denken, Euren automatisierten Abläufen auseinander. Das an sich ist gut und eine Art von Meditation in sich. Die Aussage «Meditation klappt nicht» ist deshalb eigentlich unmöglich – sobald Ihr diesen Eindruck über Euren Geist gewinnt, entwickelt Ihr Euch schon weiter, ohne es zu merken oder wollen.

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    Keine Sorge: Scheitern klappt immer!

    Vielleicht kennen einige von Euch das Zitat von Samuel Beckett:

    Immer versucht. Immer gescheitert. Ganz egal. Wieder versuchen. Wieder scheitern, Besser scheitern.

    Samuel Beckett, übersetzung OX & RE

    Meditation und das Zähmen der eigenen Gedanken kann man fast nicht besser beschreiben. Selbst erfahrene Yogis haben Tage (oder Monate), in denen sie den Eindruck haben, dass Meditation nicht mehr klappt und man nicht mehr mit sich im Reinen ist. Aber was weiß man schon selbst? Und mit «man selbst» ist das Ego und die rationale Wahrnehmung gemeint.

    Scheitern klappt einfach immer. Und ist selbst auch vergleichsweise einfach. Euer «Problem» ist nur: Wenn Achtsamkeit und Meditation vermeintlich nicht klappen, klappen sie wahrscheinlich doch. Ihr merkt nur nicht, wie Ihr besser scheitert. Yippie!

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  • Augen zu und Om? Ein Blick auf den Parade-Yogi!

    Augen zu und Om? Ein Blick auf den Parade-Yogi!

    Augen zu und «Om»? Ein Blick auf den Parade-Yogi

    Warum Ihr beim Meditieren keinen Schneidersitz oder irgendwelche «Oms» braucht und diese Dinge trotzdem völlig zurecht das Bild von Meditation prägen.

    Bei der Meditation sitzen oder liegen? Der Parade-Yogi weiß Bescheid!
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    Kupplung, Bremse, Gas, Erleuchtung

    Auf den ersten Blick ist Auto fahren ja ganz einfach. Man steigt ein, dreht den Zündschlüssel um, greift zum Lenkrad und gibt Gas. Genauso einfach ist’s dann leider doch nicht, wenn Ihr auf den Boden vor Euch schaut und erstmal die verschiedenen Pedale im inneren Auto-Piloten abspeichern müsst.

    Ungefähr so einfach ist auch der Einstieg in die Meditation. Das sehen wir ja beim Yoga und fast jedem zweiten (klischeebehafteten) Bild, wenn es ums Meditieren geht. Ihr sucht Euch einfach einen verlassenen Berg in mehreren Tausend Metern Höhe, nehmt den Lotossitz als Haltung ein, macht die Augen zu und brummt «Om» vor Euch hin.

    OX & RE zeigen Euch, weshalb diese vier Komponenten tatsächlich zum Meditieren gehören (können), und trotzdem von keinem Einsteiger in die Meditation so (oder leicht verändert) genutzt werden müssen. DISCLAIMER: Wie üblich bei OX & RE gibt’s die Erklärungen zum Sitzen, Liegen, «Ommen» und mehr in einer leicht vereinfachten Art und Weise. Bleibt also entspannt, wenn Ihr als Profis in Meditation und Yoga einige Details etwas anders seht.

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    1. Lotossitz und Position

    Die richtige Position beim Meditieren ist gerade für Anfänger ein spannendes Thema. Sollte ich bei der Meditation sitzen oder liegen? Macht das einen Unterschied? Und muss ich mir diesen Lotossitz antrainieren, den alle bei mir im Yoga schon können? Einfach gesagt: Nein, Ihr müsst Euch nichts aneignen. Ein Stuhl oder ein Kissen, Meditation im Sitzen oder Liegen, vieles geht ganz am Anfang nach Eurem Gefühl.

    Warum dann dieser Lotossitz bei den «Profis»? Ganz einfach: Eine gute Meditation kann viel Zeit in Anspruch nehmen. Vielleicht sitzt Ihr eine Stunde, oder zwei. Hier eine feste Haltung entspannt einzunehmen, geht fast gar nicht. Ob klassisches Hinhocken auf den Boden, Schneidersitz oder ähnliches, nach ein paar Minuten tun Euch Rücken und Knöchel weh.

    Wichtig ist außerdem, Eure Wirbelsäule möglichst aufrecht zu halten. OX & RE fangen jetzt nicht mit Chakren und Energieflüssen an. Denkt es lieber so: Ihr wollt Ruhe und Entspannung finden. Hierfür solltet Ihr frei durchatmen und möglichst nicht Eure Lunge und inneren Organe durch eine verkrümmte Haltung einquetschen.

    Der Lotossitz gibt dem erfahrenen Yogi genau diese Stabilität und eine gerade Haltung. Er kann lange so sitzen, ohne dass er (unnötige) Schmerzen erleidet oder die Wirbelsäule einsackt. Da Ihr als Einsteiger aber gar nicht so lange sitzen werdet, müsst Ihr auch Eure Beine nicht künstlich verbrezeln.

    OX & RE geben Tipps:

    Für den Anfang, z. B. die einfachste Meditationsübung der Welt, reicht das Sitzen auf einem Stuhl. Oder ein einfacher Schneidersitz, bei dem Ihr Kissen oder Decken unter Eure Knöchel legt. Das nimmt viel vom Schmerzgefühl. Meditieren im Liegen ist denkbar, sofern Ihr nicht dazu neigt, bei der Meditation einzuschlafen. In diesem Fall solltet Ihr am besten lernen, im Sitzen zu meditieren – es ist halt keine Schlaf- oder Entspannungsübung.

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    2. Die geschlossenen Augen

    Anfänger, die zum ersten Mal von Meditation und Achtsamkeit hören, verwirren die geschlossenen Augen des Yogis. Man soll doch lernen, Gedanken und Wahrnehmungen kommen zu lassen und ohne Urteil zu beobachten, wie sie wieder wegfliegen. Das kann ich die Meditation im Sitzen oder Liegen doch genauso mit offenen oder geschlossenen Augen absolvieren?

    Und dies ist völlig richtig. Manche Meditation zielt sogar genau hierauf ab, man denke an Geh-Meditationen oder die Konzentration auf ein äußeres Objekt. Gerade für Einsteiger in Achtsamkeit ist es jedoch am besten, die Augen zu schließen und so wenige Reize wie möglich von außen aufzunehmen.

    Ihr glaubt gar nicht, was in Eurem Kopf alles los ist. Einsteiger in die Meditation sind gar nicht gewohnt, hierauf zu achten. Es gibt den Effekt, dass Meditieren am Anfang als leicht empfunden wird, und nach den ersten Fortschritten als extrem schwierig. Der Grund: Auf einmal sind so viele Gedanken im Kopf, die einen ablenken möchten.

    Das Lustige: Die Gedanken waren schon immer da. Nur die Wahrnehmung hat sich geändert, was alles in der eigenen Gedankenwelt vor sich geht. Deshalb gilt für den Einstieg in die Meditation: Möglichst viele Reize ausschließen. Der eigene Körper und Geist liefert schon genügend Ablenkung, auch wenn Ihr’s anfangs gar nicht merkt. Mit genügend Achtsamkeit für diese Entwicklungen dürft Ihr auch gerne lernen, mit offenen Augen durch die Welt zu meditieren.

    OX & RE geben Tipps:

    Wenn Ihr meditieren lernen möchtet, vertraut auf die geschlossenen Augen. Sollte ihr (gerade beim Liegen) dazu neigen, einzuschlafen, könnt Ihr die Augen auch öffnen. Schaut jedoch dann auf die weiße Wand oder etwas, was nicht permanent in Bewegung ist. Ansonsten bietet Ihr Eurem Kopf wieder und wieder Reize, Euch von der Meditation abzulenken.

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    3. Dieses ominöse «Om»

    Seien wir ehrlich: Dieses «Om» ist echt das Sonderbarste, wenn der Standardeuropäer aufs Meditieren unserer fernöstlichen Freunde schaut. Warum «Om» singen? Das ergibt absolut keinen Sinn. Und ja, genau darin liegt der Schlüssel.

    Ihr wisst bereits, dass Meditation zahllose Formen und Facetten hat. Ihr könnt Euch auf ein Objekt konzentrieren, generelle Achtsamkeit üben und vieles mehr. Doch egal, in welcher Position, zu welcher Tageszeit, mit welcher Technik: Gedanken kommen und lenken Euch ab. Mit 100 % Sicherheit schon nach wenigen Sekunden.

    «Om» (und wir lassen den ganzen Spaß mit Chakren & Co. mal außen vor) ist ein Trick, um genau das zu verhindern. «Om» gibt Eurem Kopf (und Körper) etwas, worauf es sich konzentrieren kann. Ähnlich wie Eure Atmung beim Meditieren, nur Atmung hat halt keine Worte. «Om» oder andere längere Mantras, die Ihr immer wieder wiederholt, lenken Kopf und Sprachzentrum auf ein «Wort», das (je nach Mantra) keines ist und deshalb auch mit nichts assoziiert werden kann.

    Die Sinnlosigkeit von «Om» ist also by design. Und kann sich sogar für Euch frühzeitig anbieten, wenn die Meditation mit Atmung alleine Euch wenig gefällt oder nicht voranbringt.

    OX & RE geben Tipps:

    Ähnlich wie beim Sitzen oder Liegen ist es Geschmackssache, ob Ihr Euch auf ein Wort (oder Mantra) anstelle Eurer Atmung bei der Meditation konzentrieren wollt. OX & RE raten Euch, zunächst mit der Atmung anzufangen und diese im unteren Körper zu spüren. So werdet Ihr am besten lernen, wie schnell Ablenkung durch Eure Gedanken kommt. Nur so kann mal lernen, gut und entspannt hiermit umzugehen und sich die Wege unseres Geistes bewusst zu machen.

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    4. Die Nähe zur Natur

    Parade-Yogis liegen oder sitzen zum Meditieren immer in der Natur. Auch wenn Ihr Yoga als Retreat bucht, führt Euch dies schnell an die schönsten Strände und auf die schönsten Hügel dieser Welt. Geht Meditation denn dann überhaupt, wenn Ihr mitten in der Großstadt wohnt und Entspannung in den Betonschluchten sucht?

    Ja, für Euch als Einsteiger geht bekanntlich alles. Die Motivation, Kissen oder Yogamatte mit in die Natur zu nehmen, hat zwei Gründe. Ein Grund hängt mit Punkt 2 oben zusammen. In der freien Natur ist es einfach ruhiger als in der Großstadt. Und da Ihr bei Meditation und Achtsamkeit schon genug mit Kopf und Körper zu tun habt, sind die äußeren Reize beim Blick aufs Meer einfach weniger.

    Der zweite Grund ist metaphysischer (und deshalb, Warnung, vielleicht abschreckender). Meditation zeigt Euch (früher oder später) eine engere Verbundenheit zur Natur und zu anderen Menschen. Auf einer rationalen Ebene versteht dies auch jeder (unabhängig vom religiösen Glauben): Man ist irgendwie aus der Natur heraus entstanden und kehrt dorthin auch wieder zurück. Meditation macht dies etwas besser «fühlbar».

    Anders gesagt: Meditation soll nicht dafür sorgen, dass Ihr «die Natur und die Menschen um Euch herum» lieber habt als vorher. Es ist eine Konsequenz, die leicht und ohne Euer Zutun passiert. Und die sich innerlich besser ausleben lässt, wenn Ihr den erdigen Boden unter Euch spürt. Wem das zu esoterisch ist – der genannte erste Grund gilt weiterhin.

    OX & RE geben Tipps:

    Für den Anfang ist der Ort, an dem Ihr sitzen oder liegen wollt, das Unwichtigste überhaupt. Es geht ja erstmal drum, auf Euch selbst zu achten, Eure Atmung, Euren Körper. Ob und wann der Moment kommt, in dem Ihr Yoga und Meditation nach draußen verlagern wollt, entscheidet «Ihr» ganz alleine – wer auch immer «Ihr» an dieser Stelle ist.

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    Der einzige Parade-Yogi der Welt …

    … ist derjenige, der sich regelmäßig zum Meditieren oder zum Yoga motivieren kann. Dem egal ist, ob er seine Meditation im Sitzen oder Liegen absolviert. Der die Meditation nicht zur reinen Entspannung nutzt, sondern Lust daran hat, Achtsamkeit und Konzentration und mehr zu erlernen. Gut ist das, was Euch in einem konkreten Moment auf Eurer eigenen, meditativen Reise weiterbringt. Und das hängt nicht von der exakt richtigen Om-Frequenz oder zwei Grad zusätzlichem Winkel in Eurer Wirbelsäule ab. OX & RE meinen: Lasst Euch nie das Gegenteil erzählen!

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  • Spiritualität? Pfui Spinne!

    Spiritualität? Pfui Spinne!

    Spiritualität? Pfui Spinne!

    Weshalb Menschen zu Recht (und Unrecht) vom «spirituell sein» abgeschreckt werden und trotzdem nicht auf Meditation verzichten sollten.

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    Brandneue Spiritualität (Räucherstäbchen not included)

    OX & RE geben offen zu, wie die meisten Menschen skeptisch zu reagieren, wenn jemand behauptet, er/sie/es sei «spirituell». Sonderbare Bilder von Wohnungen mit Hunderten von Räucherstäbchen schießen in den Kopf. Rituale mit nacktem Tanzen und dem Singen von Mantras über Stunden hinweg. Und überall diese Schutzengel.

    An alle nackten Stäbchenräucherer da draußen: OX & RE respektieren Eure Lebensweise und Eure Art von Spiritualität. Es ist nicht die Art von OX & RE, und das ist nicht schlimm. Was das «Problem» ist: Viele, VIELE Menschen fühlen sich von dieser Art der Spiritualität abgeschreckt. Und das wisst Ihr, liebe Stäbchenräucherer, durch eigene Erfahrungen im Alltag Eures spirituellen Lebens.

    Es gibt viele andere Möglichkeiten, spirituelle Erfahrungen zu sammeln. In diesem Artikel möchte Euch OX & RE den Weg hierhin etwas ebnen. «Spiritualität» als solche ist weder «woo-woo» noch «ga-ga». Erhaltet im Folgenden ein paar Einblicke, wie auch Ihr Euer Leben «spirituell» und bewusst gestalten könnt – Ihr benötigt nicht ein Raucherstäbchen hierfür.

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    Der Umweg zur Spiritualität: Religion (Bitte wach bleiben!)

    Traditionell sind Religion und Spiritualität eng gekoppelt. Für manche Menschen ist «spirituell» und «religiös» ungefähr das Gleiche. Und das mit gutem Grund. Religion (und wie immer nutzen OX & RE den beliebten Ansatz der Vereinfachung dieser Webseite) lässt sich grob in zwei Bereiche einteilen: Dogma und Spiritualität!

    Dogma ist das «objektive Regelwerk», die Leitlinien der Gläubigen, die Bibel, der Koran, das Tao Te Ching. Spiritualität die persönliche, innere Erfahrung des Göttlichen. Ein Begriff wie «spirit(us)» hat zahllose Übersetzungen, von Geist über Seele bis Atem. Es geht um ein subjektives Wesen und Empfinden, um Erfahrungen mit sich und der Welt.

    OX & RE raten gerne: Stellt Euch vor, Ihr hättet vor 600 Jahren gelebt und Euer Eindruck von«Musik» beschränkt sich auf einzelne Töne von Schalmeien und Lauten. Ihr betretet die Kirche Eures Dorfes und hört zum ersten Mal das raumerfüllende Dröhnen einer Kirchenorgel. Es verwundert nicht, dass dieses einzigartige, neuartige Erlebnis den Eindruck erweckt, dass der Engelschor singt und nur eine göttliche Kraft hinter einem solch imposanten Erlebnis stecken kann.

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    Und das nächste Reizwort: Bewusstseinserweiterung

    Das Spirituelle ist also etwas, das Euch «beseelt» oder «begeistert» (ach, DAHER kommen die Worte!). Und die Begeisterung für die göttlichen Klänge der Kirchenorgel gehört unweigerlich in die Kategorie der spirituellen Erfahrungen. In der heutigen Welt könntet Ihr das Ganze nachspielen, indem Ihr Eurem Kleinkind zum ersten Mal Dubstep oder Death Metal auf die Ohren gebt (Disclaimer: OX & RE geben keine erzieherischen Hinweise!).

    Auch wir Erwachsene kennen aus unserem Leben noch solche Orgel-Momente. Erfahrungen (gut wie schlecht), bei denen der Moment als solcher in den Vordergrund und das Ego in den Hintergrund tritt. Momente von Liebe und Tod, von Aha-Effekten und einem intensiven Empfinden, das so völlig unbekannt ist.

    Anders ausgedrückt: Ihr hattet vor dem Hören der Kirchenorgel ein bestimmtes Bewusstsein und habt nach dieser Erfahrung ein anderes. Ausgelöst durch etwas, was über eine «reine Information» hinausgeht. Ihr habt etwas erfahren, was Körper und Geist gleichermaßen angesprochen hat. Wo Euch Euer Gefühl sagt: «Okay, das war neu! Hätte ich nur davon gelesen, hätte ich niemals DIESE Erfahrung sammeln können.»

    Euer Bewusstsein ist um eine Erfahrung reicher. Man könnte sagen: Ihr habt Euer Bewusstsein erweitert. Ui ui ui, noch so ein Reizwort. Aber eines, das wortwörtlich genau dies bedeutet. Keine Räucherkerze, kein Gott. Einfach ein «+1» in der langen Erfahrungskette Eures Lebens.

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    Spirituell sein – wie erweitert man sein Bewusstsein?

    Zu einem spirituellen Leben gehört offensichtlich die Erweiterung des Bewusstseins dazu. Doch wie geht dies eigentlich? Brauche ich wirklich keine Räucherstäbchen? Sollte ich nicht wenigstens einmal zu einem Yoga Retreat fahren? OX & RE denken: Nicht zwingend! Hier eine spontane und unsensible Auflistung von Dingen. mit denen Ihr Euer Bewusstsein erweitern und spirituelle Erfahrungen sammeln könnt:

    • Yoga und Meditation
    • Koma-Besäufnis
    • Lernen einer neuen Sprache
    • Einnahme von LSD
    • Zeugung und Aufzucht eines Kindes
    • Selbstmord
    • zum ersten Mal Muscheln essen
    • ein Eisbad nehmen

    (DISCLAIMER: OX & RE raten dringend davon ab, das genannte als To-do-Liste des Lebens anzusehen!!!)

    Ihr alle merkt: Das meiste hat nicht wirklich etwas mit Spiritualität zu tun, wie sie landläufig verstanden wird. Ihr bereichert Euer Leben und Euren Alltag einfach mit Dingen, die wenige Kriterien erfüllen müssen:

    1. Die Erfahrung ist absolut neu und einzigartig für Euch.
    2. Die Erfahrung vermittelt sich nicht einfach durch Lesen oder Ansehen eines Bildes.
    3. Ihr fühlt Euch nach der Erfahrung «beseelt», wie bei einem Aha-Moment.

    Spirituell sein und spirituell leben heißt, bewusst diesen Weg der inneren Erweiterung zu gehen. Dies kann (und in den Augen von OX & RE sollte) über Wege wie Meditation, Yoga oder Stoizismus erfolgen. Die Wege sind sicher, unkompliziert und beeinflussen Körper und Geist nachhaltig. Und das Ganze ist deutlich günstiger, als permanent Geld für die nächste Droge oder den nächsten Fallschirmsprung auszugeben (auch dieser ist jedes Mal ein mitreißendes Erlebnis für Kopf, Körper und Dopaminsystem, aber ab einem bestimmten Punkt nicht mehr «spirituell»).

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    Fazit mit und ohne Stäbchen

    Alles Genannte zeigt, warum zu einem spirituellen Leben auch die Liebe zu Räucherstäbchen und dem nackten Tanzen gehören KANN. Solche spirituellen Praktiken KÖNNEN ein neues Verständnis für Euer Leben und die Welt mit sich bringen.

    Der Punkt ist: Kein Stäbchen, kein Yoga und keine Meditation ist der exklusive Weg. Euer Leben mit spirituellen Praktiken zu bereichern, die Euren inneren Reichtum vergrößern und den Umgang mit der Welt verändern, sind zahlreich. Und wenn andere Menschen diese inneren Erfahrungen mit Schutzengeln und nacktem Mantra singen (vermeintlich) erreichen – es muss nicht Euer Weg sein.

    Spirituell sein und spirituell leben gibt keine Antworten auf alle Fragen des Lebens. Sie sorgen nicht einmal zwingend für mehr Glücksgefühl, sondern könne je nach spiritueller Erfahrung ziemlich mitnehmen. Aber dies gilt für alle neuen Erfahrungen, die Ihr im Leben sammelt und gar nicht als spirituelle Erfahrungen wahrgenommen werden.

    Muss denn dann Meditation wirklich sein?

    Die Frage bleibt: Warum ausgerechnet Meditation (oder Yoga) in den Alltag einbinden? Es gibt zahllose Antworten auf die Frage, wie sich die Welt spirituell bereichern lässt, warum dann gerade Meditation & Co.? Die knappe Antwort: Obwohl Ihr in der Meditation (je nach Praktik) vermeintlich das Gleiche wieder und wieder tut, sorgt dies dafür, dass Ihr trotzdem immer wieder neue Erfahrungen sammelt.

    Wenn Ihr skeptisch seid, sagen OX & RE nur: Ausprobieren! Euer Leben sowie der Blick auf Euer Ego und die Welt werden sich stetig verändern. Immer neue Aha-Erlebnisse warten, die Ihr bewusst wahrnehmen könnt. Und so von einer inneren Spiritualität profitiert, ohne es wirklich zu wollen oder wissen.

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  • Gurus, Retreats & MDMA on demand

    Gurus, Retreats & MDMA on demand

    Gurus, Retreats & MDMA on demand

    Warum sich Anfänger nicht von Experten und «Experten» abschrecken lassen sollten und ein Retreat zur Meditation nicht zwingend sein muss.

    Ein Guru voller Weisheit – auch ohne Hunderte Retreats zur Meditation entsteht Weisheit.
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    Meditation – ein Fall für den Jahresurlaub?

    Wer sich intensiv mit «professionellen» Angeboten im Bereich Meditation befasst, gewinnt schnell den Eindruck, den gesamten Jahresurlaub verplanen zu müssen. Yoga Retreat hier, Meditations Retreat dar. Ob als Auszeit in Deutschland oder Spanien, oder direkt als wochenlanges Meditationsretreat in Indien – die Reisekonzepte für Yoga und Vipassana Retreats werden stetig mehr.

    Und sorgen gleichzeitig für Unsicherheit. Brauche ich einen Retreat, um Meditation richtig erlernen zu können? Muss ich Yoga oder Achtsamkeit mit einer Reise verknüpfen, um über Tage hinweg echte Ruhe vom Alltag zu genießen? OX & RE finden: Wer Lust auf ein Yoga Retreat in Deutschland und der Welt hat, darf sich dies gerne gönnen. Es ist jedoch keine Voraussetzung, um tiefer ins Thema Meditation einzutauchen – wie so vieles andere auch nicht.

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    Wenn Reise und Alltag nicht zusammenpassen …

    Fast jeder Mensch würde wohl zustimmen, dass er mal häufiger, mal seltener unter Stress leidet und sich eine Auszeit vom Alltag wünscht. Ausgedehnte Spaziergänge in der freien Natur oder die Reise in ein fernes Land können beim Abschalten helfen und neue Kraft fürs Leben liefern. Und warum dies nicht mit einem Yoga oder Meditations Retreat mit einer neuen, bewussten Lebensführung verbinden?

    Es müssen auch nicht Yoga oder Meditation im Vordergrund stehen. Je nach Land und Konzept der Reise lässt sich ein Retreat perfekt mit Strandurlaub und Geselligkeit verbinden. Diverse Reiseveranstalter gehen hierauf ein und verbinden z. B. den Charakter des sonnigen Urlaubs in Italien oder Spanien mit den Vorzügen eines Yoga Retreats.

    Eine solche Auszeit kann für einige Tage oder Wochen etwas bringen. Zurück im Alltag tritt jedoch der gleiche Effekt wie bei einer gewöhnlichen Reise ein: Kaum ist man von Reisen zurückgekehrt, hat einen der Stress des Lebens wieder. Die Lösung: Noch mehr Retreats buchen und den Jahresurlaub komplett in die spirituelle Entwicklung investieren.

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    Weshalb der Retreat zur Meditation kein Must-have ist

    Noch einmal möchten OX & RE dringend betonen: All dies ist gut und schön so. Wer seine Vorlieben für Reisen gerne mit einem Yoga Retreat oder dem Eintauchen ins Vipassana in einem fernen Land nachgehen möchten, hat hierzu natürlich alle Freiheiten. In diesem Artikel geht es OX & RE um andere Menschen – die, die es nicht können oder wollen.

    Die Vielfalt professioneller Retreats, die je nach Anbieter gut vermarktet werden, wecken bei manchem den Eindruck, die Teilnahme ist eine Grundvoraussetzung für den Erfolg. Videos großer Events mit erleuchteten Gurus, die ihre Weisheit mit den Besuchern des Retreats teilen, lassen das Meditieren in der Stille der eigenen Wohnung so nutzlos erscheinen. Und wenn seit einigen Jahren psychoaktive Substanzen wie MDMA stärker wissenschaftlich erforscht werden und sogar therapeutischen Nutzen haben – wie soll eine «Bewusstseinserweiterung» ohne solche Substanzen gelingen?

    Neben vielen Gründen, sich nicht mit Meditation zu beschäftigen, sind diese Fragen tatsächlich ein Hindernis. Funktioniert «echte Meditation» nur mit Gurus, Retreats und/oder MDMA? OX & RE sagen ganz klar: Nein, Euren Weg könnt Ihr auch ohne Reise mitten in Deutschland einschlagen und Euer Leben bereichern.

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    Nicht jeder Mensch muss einen Marathon laufen

    In unserer Kategorie «Die Basics» haben OX & RE die Parallele zu einem Marathonlauf bereits gezogen. Sagen wir einmal, Ihr seid keine Ausdauerathleten. Ihr habt nicht die Ambition, Tage, Wochen und Monate Eures Lebens in ein Lauftraining zu stecken. Anders gesagt: Ihr wollt nicht zum Experten oder Profi im Langstreckenlauf werden.

    All dies heißt nicht, dass Ihr keine kurzen Wanderungen durch die Natur mögt – ob zu Hause in Deutschland oder auf Reisen. Dass Ihr das Auto gerne einmal stehen lasst, wenn Ihr zum Bäcker geht. Dass Ihr die Treppen nutzt, anstelle Euch vom Aufzug chauffieren zu lassen. All dies nutzt Euch, hält Euch fit und beweglich – ohne Höchstleistungen anstreben zu müssen.

    Wenn Ihr seht, was Top-Athleten wie Eliud Kipchoge (Marathon) oder Usain Bolt (Sprint) schaffen, ist das noch lang kein Grund, keinen Schritt mehr vor den anderen zu setzen. Wenn Ihr die stählernen Körper der Profis im Bodybuilding seht, ist dies noch lang kein Grund, für den Rest des Lebens keine Gewicht mehr in die Hand zu nehmen. Und genauso gilt: Wenn Ihr die Gurus und Profis beim Yoga oder Vipassana Retreat seht, ist dies keine Ausrede, nicht selbst im kleinen Rahmen ins Thema Meditation einzusteigen.

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    Zeit für den meditativen Shitstorm

    OX & RE haben in all den Jahren nicht an einem Meditationsretreat teilgenommen. OX & RE haben Yoga noch nicht an der mediterranen Küste von Italien oder in den warmen Meereswinden der Algarve praktiziert. Geistige Ruhe und Stille durch Vipassana & Co. sind exklusiv daheim entstanden. Dies sorgt zwar nicht für tolle Berichte und Fotos meditativer Reisen im persönlichen Blog oder auf Instagram, hat jedoch auch intensive Fortschritte gebracht.

    Einige von Euch entrüsten sich vielleicht gerade. Wie kann jemand wie OX & RE viel über Themen wie Meditation oder Vipassana schreiben, ohne die Erfahrung eines Retreats? Und vielleicht habt Ihr Recht. Doch genau das ist der Punkt dieses Artikels. Dass es so sein kann, aber nicht so sein muss:

    1. Ja, die Weisheit eines Coaches im Yoga oder eines Gurus bei einem Meditationsretreat kann Euch schneller voranbringen. Es muss aber niemand irgendwelche Reisen buchen, um sein Leben durch Yoga und Meditation zu bereichern.
    2. Ja, ein Retreat kann mit seiner Ruhe und der Auszeit vom Alltag erheblich dazu beitragen, mehr Zeit für sich zu finden und einen neuen Zugang zu Achtsamkeit und Konzentration zu schaffen. Doch das schließt nicht aus, dass dies auch zu Hause in Deutschland funktioniert.
    3. Ja, natürlich kann die Einnahme von Substanzen wie MDMA schneller oder einfacher geistige Stille fördern und bei der Auflösung innerer Konflikte helfen. Dies bedeutet nicht, dass die Einnahme von Hilfsmitteln jedweder Art für eine erfolgreiche Meditation nötig ist.
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    Keine Angst vor Retreat, Meditation & Co.

    Wie bei jedem Thema sind eine gute Einführung und genügend Tage Zeit zum Einarbeiten und Trainieren auch beim Meditieren der richtige Ansatz. Für den Einstieg reichen ein gutes Buch, eine gute App – oder vielleicht auch die Impulse von OX & RE. Ihr müsst nicht gleich ein Meditations Retreat buchen, um Euer Leben zu bereichern. Vielleicht macht Ihr es eines Tages, vielleicht nicht – einen Mehrwert über die Tage und Monate hinweg erlebt Ihr mit Sicherheit.

    Denkt also nicht über teure Hilfsmitteln und teure Reisen nach. Und glaubt nicht, dass Ihr alleine durch den Guru oder Coach bei einem Yoga Retreat Fortschritte machen könnt. Meditation ist einfach zu lernen und zu erfahren – schließlich geht’s ja darum, Euch selbst besser kennenzulernen. Euer Meditationsobjekt muss also nicht zwingend die heiße Sonne in Italien oder der Hintern vom Yoga-Trainer sein – es geht viel einfacher.

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